Unsere Zucht

 

Der Parson Russell Terrier ist heutzutage Jagd-, Gebrauchs- und Familenhund.

Für mich bedeutet Züchten, die Rasse möglichst nah an ihr Ideal heran zu bringen, welcher im Standard definiert ist. Dies erfordert ein kritisches Auge in der Auswahl der Elterntiere und eine Selektion auf Merkmale, welche der Rasse dienen, sie weiterbringt, aber dennoch den Ursprung nicht vergessen lässt unabhängig von ihrem aktuellen Einsatzgebiet. Dabei stehen für mich die Gesundheit der Zuchttiere, die Anatomie, die Einhaltung des Standards und die Leistungsbereitschaft im Vordergrund. Der Parson ist und bleibt eine Arbeitshunderasse und dies möchte ich erhalten, oder sogar verbessern. 

Wir züchten ausschließlich mit wesensfesten, vollzahnigen Hunden, die für die genetischen Erkrankungen PLL, LOA SCA, JBD und DM frei sind. Ebenfalls ist unsere Hündin audiometrisch getestet und auch die Patella wurde untersucht und wir züchten nur mit Hunden die einen Grad 0 aufweisen können.  Vor jeder Belegung werden wir eine aktuelle Augenuntersuchung durchführen lassen, denn im Gegensatz zu den Gentests, kann hier immer nur der “Ist-Zustand” beurteilt werden. Bestenfalls sind natürlich die Eltern und weitere vorherige Generationen ebenfalls untersucht.

Mir ist es wichtig Hunde im Standard zu züchten, die immer noch in der Lage sind, das zu tun wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden. Beim Parson ist dies die Bauarbeit, auch wenn sie sich mittlerweile bei der Bejagung von Schalenwild bewährt haben und dort immer größerer Beliebtheit erfreuen. Es sind mutige Hunde, die dafür gezüchtet wurden, unter Tage eigenständige Entscheidungen zu treffen. Diese Eigenschaften machen wir uns dabei auch in anderen jagdlichen Bereichen zu nutze. Dabei spielt aber ebenso die Anatomie eine Rolle mit Größe, Spannbarkeit, Flexibilität und Wendigkeit. Nur ein korrekt gebauter, gesunder Hund kann auch entsprechende körperliche Leistungen erbringen. Wir bevorzugen allerdings eher den kleineren Schlag. Das Haarkleid im Bezug auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Wettereinflüssen bei der Jagd und der Laut sind dabei ein weiterer wichtiger Baustein für mich. Ich versuche einen guten Laut zu festigen, der gerade bei Bewegungsjagden unabdingbar ist, stumme Hunde sind für mich auf der Jagd nicht zu gebrauchen. Dabei ist es für mich unabhängig davon ob es ich um einen Sichtlaut oder Spur-/Fährtenlaut handelt. Gerade wenn man den Ursprung der Rasse bedenkt ist hier eine Entwicklung kurzfristig nicht zu erreichen, gewisse Dinge brauchen ihre Zeit. 

Wir setzen nur Hunde für die Zucht ein, wo wir der Meinung sind, dass sie einen positiven Beitrag in oben genannten Punkten erbringen können. Dies heißt für uns aber auch, die Hunde auf Prüfungen vorzustellen, um eine erbrachte Leistung dokumentieren zu können, sowie die Hunde auch jagdlich im Alltag einzusetzen, wo sie sich bewähren dürfen. Dies würden wir uns natürlich auch für unsere Nachzucht wünschen, genauso wie gewisse Gesundheitsuntersuchungen. Ohne die Unterstützung der Welpenkäufer können wir nicht beurteilen ob unsere Entscheidungen richtig waren. Sie tragen also auch ein großes Stück zur Beurteilung bei und wir würden uns freuen wenn wir so mit ihnen auf diese Weise zusammen arbeiten können. 

Was mir ebenso wichtig ist, dass eine Hündin nicht zu früh belegt wird. In unserem Verein ist ein Belegen ab 15 Monaten gestattet. Dies ist mir jedoch viel zu früh, auch wenn dies sicherlich individuell von Hund zu Hund betrachtet werden muss. Auch werden wir unserer Zuchthündin genug Zeit für die Regeneration nach einem Wurf geben. Das bedeutet also, sie wird ggf nicht jedes Jahr einen Wurf bekommen, vielleicht nicht mal alle 2 Jahre. Selbst wenn eine Hündin zu alt für die Zucht ist, wird hier kein Hund, wie bei anderen Züchtern manchmal üblich, abgegeben. Unsere Hunde werden uns, ihr hoffentlich langes Leben bis zum Schluss begleiten. Wir sehen sie als Familienmitglieder an. 

Die gute Aufzucht der Welpen liegt mir natürlich sehr am Herzen. Sie wachsen bei uns im Haus und Garten auf. Wir werden die Welpen bestmöglich auf alle möglichen Alltagssituationen vorbereiten. Sie werden schon bei uns jagdlich geprägt und lernen bei uns auch Kinder kennen, sowie im Auto mitzufahren. Kurze Ausflüge ins Revier werden wir mit ihnen ebenso unternehmen. Wenn die Jahreszeit und das Wetter es zulassen, werden wir mit ihnen auch ans Wasser fahren. Die Welpen ziehen frühestens mit der 9. Lebenswoche bei uns aus, werden natürlich entwurmt, geimpft, gechipt, mit EU Heimtierpass ausgestattet und audiometrisch getestet. Die Ahnentafel des PRTCD gehört natürlich ebenso dazu. 

 

Was ich mir von unseren Welpenkäufern wünsche: 

Zu aller erst, kein Hund wird aufgrund seiner Farbverteilung vergeben. Auch wenn die Fotos noch so niedlich sind und manche Hunde durch ggf. besondere Zeichnung auffallen, mehr oder weniger Farbe aufweisen, so wird hier kein Hund aufgrund dieses Kriteriums seinen Menschen finden. Kein Welpe wird wenige Tage alt aufgrund von Fotos versprochen. Wir werden mit ihnen zusammen den richtigen Hund aussuchen, dies beruht aber darauf, was sie uns für Charaktereigenschaften nennen, wofür der Hund eingesetzt werden soll und eben nicht nach der Farbe. Wenn dies dann zufällig übereinstimmt, freuen wir uns, aber es ist nicht das Hauptkriterium. Wir werden die Entwicklung jedes einzelnen Welpen kritisch beurteilen. Diese Herangehensweise bedeutet aber auch, das wir offene und ehrliche Gespräche mit ihnen suchen, um eben das Beste für beide Seiten rauszusuchen. Da wir eine jagdlicht Zucht anstreben, sollten die Welpen auch zu aktiven Jägern ziehen, die mit ihnen arbeiten und ebenso bereit sind sie auf Prüfungen des PRTCD vorzustellen. Wir freuen uns auch, wenn wir die Nachzucht mal im Ausstellungsring zu sehen bekommen.

Die Hunde sollten mit im Haus wohnen, eine reine Zwingerhaltung ist für mich ein NoGo. Parson wollen immer da sein, wo auch “Ihre” Menschen sind. Sie sollen Familienmitglied sein dürfen, Jagdkumpane, Seelentröster, Weggefährte und mit ihnen durch dick und dünn gehen. Eine auf diese Weise sich entwickelnde tiefe Bindung, die sich noch einmal bei der jagdlichen Ausbildung festigt, bewährt sich eben auch dann im jagdlichen Alltag. Gesundheit ist mir wie gesagt ebenso wichtig und ich würde mir wünschen, dass die Welpen ab einem entsprechenden Alter auch auf Erkrankungen getestet werden, die nicht durch Gentests der Elterntiere im Vorfeld ausgeschlossen werden können. 

Mir ist es eine Herzensangelegenheit den Kontakt zu den neuen Besitzern zu halten. Nicht nur um zu erfahren wie sich die Nachzucht macht, sondern auch bei eventuellen Probleme im Alltag oder der Ausbildung zu helfen. Sollten Probleme dennoch nicht gelöst werden können, so ist hier bei uns, für jeden von uns gezogenen Hund, immer ein Platz und ich behalte mir das Vorkaufsrecht vor. 

Sollten sie also Interesse an einem Hund aus unserer Zucht haben und die oben genannten Punkt beim Lesen mit einem klaren Ja beantworten können, nehmen sie gerne mit uns Kontakt auf und lernen uns und unsere Hunde kennen. 

Gerade jetzt zu Coronazeiten, auch wenn sie bei uns nicht fündig werden mit einem Welpen und ihren kleinen Schatz bei einem anderen Züchter kaufen:  
Achten sie darauf das beide Elterntiere eine aktuelle (nicht älter als 2 Jahre) DOK Augenuntersuchung vorweisen können, eine Untersuchung der Patella stattgefunden hat und Grad 0 das Ergebnis ist, die Elterntiere audiometrisch getestet wurden oder aber wenn dies nicht erfolgt ist die Welpen vor Abgabe audiometrisch getestet wurden. Zudem sollten die Elterntiere genetisch getestet worden sein auf:

PLL (Primäre Linsenluxation)
LOA (Late Anseht Ataxie)
SCA (Spinocerebelläre Ataxie)
JBD (Juvenile brain disease)
DM (Degenerative Myelopathie)

Sollte ein Elternteil Träger einer oder mehrerer dieser genetischen Erkrankungen sein, so ist dies nicht schlimm, solange der andere Elternteil nicht ebenfalls Träger der Erkrankung ist. Träger erkranken in aller Regel nicht und die Welpen aus einer Verpaarung mit einem freien Elternteil und einem Elternteil welches Träger einer Erkrankung ist, können dann wiederum auch nur maximal Träger der Erkrankung sein. 

Das die Welpen gechipt, geimpft und mit EU Heimtierpass ausgestattet sind und nicht vor der 8. Woche abgegeben werden sollten, ist ebenfalls selbstverständlich. 

Sollten sie in Deutschland jagdliche Prüfungen führen wollen, achten sie darauf das der Hund wenn er aus Deutschland kommt, VDH/FCI Papiere hat. Dies haben nur Hunde in Deutschland die im PRTCD oder KfT gezüchtet wurden! Kein anderer Verein den Parson Russell Terrier betreffend hat VDH Papiere die der JGHV anerkennt in Deutschland

Ein ordentlicher Züchter muss ihnen diese Unterlagen vorlegen können und zwar ohne Ausreden.